Musculus, Andreas: Vom Creutz || vnd Anfechtung/|| Vnterrichtung der Heiligen al=||ten Leerer/ vnd Merterer/ welche/ nach || dem sie in stetem Creutz vñ verfolgung || gelebt/ [...]. Frankfurt/Oder : Eichorn, Johann, 1558
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Dedication
[Inhaltsverzeichnis]
Etliche sprüche aus der heiligen schrifft/ welche von den alten Leerern in nachfolgender unterrichtung angezogen werden/ Und an welche sich halten sollen/ und fest darauff fussen/ alle betrübte und angefochtene hertzen.
I. Warumb Gott die auserwelten den Teufel lest versuchen/ plagen und anfechten/ Warzu Creutz und trübsal nütz und gut sey.
II. Wie Gott dem Teufel nicht fernen und weiter erlaube und nachgebe/ seine auserwelten zuversuchen und anzufechten/ dan[n] als ferne es jnen nützlich und seliglich ist.
III. Wie sich ein Christ zum Creutz und anfechtung sol geschickt und bereit machen/ und wie sich die Gottfürchtigen im fried unnd unfried/ im glück und unglück sollen halten.
IIII. Das ein fromer und Gottfürchtiger mensch/ sich mehr soll besorgen für glück als unglück/ mehr und lieber jm wünschen und begeren Creutz und wiederwertigkeit/ als guhte unnd sichere tag.
V. Was die ursach sey/ daß in diesem leben allen fromen ubel gehet/ un[d] dargeegn den bösen wol.
VI. Das gleich wie der wind die sprewen und nicht den Weitzen hinwegk wehet/ Das fewer den unflat und nicht das Goldt verzeret: Also auch anfechtung und widerwertigkeit/ nicht die frommen/ sondern die Gottlosen allein untertrücke und tilge.
VII. Das die dem Reich Christi nicht angehörig sein/ welche sich des Creutz Christi zu tragen wegern. Und mit was gedult unnd sterck/ alle widderwertigkeit sollen getragen unnd uberwunden werden.
VIII. Warumb/ und aus waser ursach bißweil Gott die Außerwelten/ etwas lang im Creutz und versuchung auffhalte/ und sein hilff auffzeuhet/ Das ein Christ darumb von Gott nicht soll abweichen/ zagen/ oder gar im Creutz sincken/ ob Gott nit allzeit mit der hilff kompt/ wens fleisch und bluth begert unnd haben wil.
IX. Das die gedult der Heiligen alles unglück uberwinde/ und den Teufel/ als ein hoffertigen Geist/ der durch kleinmütigkeit und zagen im Creutz will angebett sein/ zuschanden mache und uberwinde.
X. Das widderwertigkeit/ trübnus unnd Creutz/ allezeit dem Glauben und rechten erkentnus Christi nachfolge/ un[d] kein ander weg sey zum Himel/ ewiger glori und herrligkeit/ dann allein durchs creutz. Das auch nie kein Heilig Gottes zu ehren gesetzt und gekrönet worden sey/ ohne vorgehenden streit und kampff.
XI. Das Gott den seinen nimermehr neher sey als im Creutz/ und mitten inn der noth/ bey uns/ umb uns/ und mit uns sey/ als der uns hilfft streitten und uberwinden.
XII. Das ein Christ im Creutz/ nach dem befelch Christi/ der Schlangen vorsichtigkeit soll nachfolgen.
XIII. Welches unter allen das schwereste/ und auch das gefehrlichste Creutz sey.
XIIII. Das ein Christ im Creutz nit weit aus lauffen/ inn allen winckeln hülff und rath zusuchen/ sondern je ehe je besser sich zu Gott wenden/ von jm hilff und rath gewarten sol.
XV. Warumb die ausserwelten offtmals mit den Gottlosen in gleicher straff begriffen/ unnd uberfallen werden/ unnd mit waß unterscheid solche gemeine straff/ die frommen und Gottlosen auffnemen und tragen.
Gebet aus den Psalmen Davids/ Gott umb hülff und errettung im Creutz anzuruffen.
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